Carl Soballa sichert sich Sprintwertung bei 100. Ausgabe von Rund um Köln

  • Teampräsentation bei Rund um Köln (Bildrechte: Mario Stiehl)

Einer der letzten verbliebenen deutschen Radklassiker feierte am Sonntag sein 100. Jubiläum und auch in diesem Jahr war das LKT-Team ein Teil davon. Mit Jasper Frahm, Franz Schiewer, Andy Beran, Max Kanter, Marcel Franz, Robert Kessler und Carl Soballa setzte man sich zum Ziel auf der 205 Kilometer langen Strecke durch das bergische Land, mit Start und Ziel am Rheinauhafen in Köln,  als stets aufmerksames und offensiv fahrendes Team aufzufallen. Natürlich war man auch für einen möglichen Sprint gewappnet und gab alles, um Max möglichst frisch bis zur Ziellinie zu bringen. Das Fahrerfeld war wie gewohnt sehr hochklassig und so standen in diesem Jahr fünf Teams der höchsten Division, der Worldtour, am Start.

Bereits nach weniger als zehn gefahrenen Kilometern setzte sich eine sechs Mann starke Spitzengruppe vom Feld ab, in der sich auch Carl Soballa befand. Die Gruppe harmonierte sofort und so baute sie ihren Vorsprung auf bis zu fünf Minuten aus. Verschiedene Attacken und Tempoverschärfungen sowie die Sprintvorbereitungen ließen den Vorsprung im Finale immer mehr schmelzen und so wurden Carl und drei seiner verbliebenen Begleiter kurz vor der ersten Zielpassage  nach etwa 185 Kilometern an der Spitze des Rennens wieder gefasst. Durch seine beherzte Fahrweise konnte Carl sich auch bei verschiedenen Sprintwertungen Punkte sichern und wurde so am Ende des Tages als bester Sprinter geehrt.

Für Carls Teamkollegen war während dieser Zeit jedoch keinesfalls Ausruhen angesagt. Bei den zahlreichen knackigen Anstiegen, von welchen die Strecke gespickt war, galt es stets in einer der vorderen Positionen zu fahren, um so Kräfte zu sparen und bei Tempoverschärfungen nicht ins Hintertreffen zu geraten. Auch wenn Marcel und Robert durch einen Defekt beziehungsweise Sturz ausgebremst wurden, waren sie, wie auch Franz und Jasper, auf den letzten Kilometern in Richtung Ziel noch frisch genug, um Max bei der Sprintvorbereitung zu unterstützen. Die kurvige Zielrunde in der Kölner Innenstadt macht gerade diese Vorbereitung zu einer besonders schweren Herausforderung, da das Feld oft extrem in die Länge gezogen wird und das Risiko einander zu verlieren sehr groß ist. Bis auf den letzten Kilometer schien der Plan aufzugehen und Max konnte sich stets unter den ersten Positionen aufhalten, dann wurde er jedoch in einer Kurve abgedrängt und kam beinahe zu Fall. Leider wurden ihm dadurch auch alle Chancen auf ein Top Ergebnis genommen.

Jasper belegte am Ende als bester LKT-Fahrer Rang 27.

Der Sieger hieß heute Dylan Gronenwegen  (Team LottoNL - Jumbo), gefolgt von Andre Greipel (Lotto Soudal) und dem ehemaligen LKT-Fahrer Nikias Arndt (Team Giant - Alpecin).

 

Auch wenn die Platzierung im Endspurt heute leider nicht wie erhofft eingefahren werden konnte, war die Leistung durchweg positiv zu bewerten. Das Ziel einen Fahrer in der Spitzengruppe zu positionieren hatte man umgesetzt. Carl belohnte seine harte Arbeit mit dem Gewinn der Sprintwertung und vertrat die Farben des LKT-Teams somit auch bei der Siegerehrung vor der Kulisse des Rheinauhafens. Als eines der jüngsten Teams kommt es gerade bei diesen hochkarätigen Rennen vor, dass man den eine oder anderen kleinen Fehler macht, der in diesem Fall eben eine große Auswirkung auf das Endergebnis hatte. Viel hat jedoch nicht gefehlt und somit kann man, auch nach diesem letzten Formtest, positiv in Richtung der wichtigen Rennen in den nächsten Wochen blicken.

Am kommenden Wochenende wird das LKT-Team in Berlin im Rahmen des Velothons um den Meistertitel der U23 Klasse kämpfen, das Wochenende vom 24.-26.06. wird dann die Deutsche Meisterschaft der Elite, sowie im Zeitfahren beinhalten.

 Gesamtes Ergebnis:

http://www.procyclingstats.com/race/Rund_um_Koln_2016