Die Bahnradweltmeisterschaft in Pruszkow

  • Miriam und Emma / Fotorechte: Arne Mill

war der Abschluss und das Highlight der Bahnsaison 2018/2019. Mit Emma Hinze, Eric Engler, Moritz Malcharek (alle vom Track-Team-Brandenburg) und Roger Kluge (Team Lotto Soudal) standen 4 Brandenburger Sportler am Start.
Die großartigste Leistung auf der Bahn war sicherlich die von Roger Kluge mit seinem Partner Theo Reinhard im Madison. Es ist bekanntermaßen schwer einen Weltmeistertitel zu verteidigen, aber nicht nur, dass sie dieses Kunststück fertig gebracht haben, sondern auch wie die beiden das gemacht haben, war beeindruckend. Das Rennen war schnell, gerade aus … einfach genial. Trotz starker Konkurrenz hatten sie den Verlauf der Hatz fest im Griff und siegten souverän. Zudem kam Roger erst 3 Stunden vor Rennbeginn von der 7-tägigen UAE-Tour aus Dubai eingeflogen. „Es hat mir wieder einmal gezeigt, dass der Kopf das Entscheidende ist.“ So Steffen Blochwitz, der mit seinen Trainern Heiko Salzwedel, Eyk Pokorny und Aleksander Harisanow vor Ort in Pruszkow war. „Roger kam, wollte und siegte.“
Eine Leistung, die ebenfalls nicht hoch genug einzuschätzen ist, war die Leistung von Emma, die mit ihrer Partnerin Miriam Welte die Bronzemedaille im Teamsprint gewann. Mit dem letzten Löffel Sprit im Tank und mit einer großen Energieleistung kam sie zu einem Ergebnis, wovon zu Beginn der Saison noch niemand geträumt hätte. Bei den folgenden Wettbewerben war der Stecker gezogen und nichts ging mehr. Im Sprint und im Keirin blieb Emma hinter den Möglichkeiten bzw. Bestwerten, die sie schon einmal gezeigt hatte, zurück. Trainer Harisanow bedauerte seine Sportlerin dafür. Es war für ihn nicht schön zu sehen, dass seine Sportlerin zum Höhepunkt bereits über ihrem Zenit hinaus war. Aber er hatte es geahnt, im Vorfeld vorausgesagt und mehr Erholungsphasen eingefordert … mit bedingtem Erfolg.
Auch Eric war mit seiner 1000m Leistung nicht zufrieden und hat deutlich vor Augen geführt bekommen, dass er seit seiner erfolgreichen EM 2016 auf Verschleiß gearbeitet hat. Man kann nicht nur abrufen, sondern man muss auch entwickeln. Nach diesem Motto möchte Eric seine Trainingsplanung in den nächsten Monaten ausrichten. Sein selbst formuliertes Ziel heißt: „Bestleistungen im Olympiajahr 2020.“
Für Moritz war bereits die Nominierung für die Weltmeisterschaft im Omnium ein Erfolg. Den Startplatz hatte er sich mit seinem Trainer Heiko Salzwedel über die Weltcuprennen erarbeitet und verdient. In den 4 Wettbewerben des Omniums passierten aus Sicht seines Trainers aber zu viele Fehler, so dass Moritz das erfolgreiche Jahr nicht ganz rund machen kann. „Moritz ist noch jung und darf Fehler machen, gerade bei seiner ersten WM.“ – so Trainer Salzwedel „Nur, wir müssen daraus lernen und es beim nächsten Mal besser machen.“